Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

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Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

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Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

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Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

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Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

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Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

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Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Bodenbeläge & Aufbau

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

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Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Industrie- und Gewerbebau

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

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Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Mauerwerk & Beton

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

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Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Werkzeuge

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Das Bad

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Das Fenster

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Innenausbau

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Die Türe

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Fassade

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

Außenanlagen

Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

Lesedauer: min

Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 

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Kunst im sakralen Raum

Tobias Kammerer gilt als einer der profiliertesten Künstler für sakrale Wandmalerei in Deutschland. Seine künstlerischen Positionen stellen sich dabei immer in den Dienst einer Aufgabe und den Herausforderungen eines Dialogs mit den kirchlichen Auftraggebern.

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Kammerer arbeitet mit der Symbolkraft der Farben und ihrer Aussage im christlichen Kontext. Seine Farbkompositionen wirken jedoch auch unabhängig davon durch ihren Gestus und ihre schöpferische Kraft.

Die Franziskanerkirche in Paderborn wurde als barocker Saalbau in den Jahren 1668 bis 1671 errichtet und ist dem heiligen Josef geweiht. Beim Bombenangriff auf Paderborn brannte sie 1945 vollständig aus und wurde nach dem Krieg mit einer sehr einfachen Innenausstattung wieder aufgebaut. Bei der Renovierung in den 80er-Jahren versuchte man durch eine Ausmalung im französischen Régencestil und die Ausstattung mit Bildern und Skulpturen, den Kirchenraum differenzierter zu gestalten. 2011 schließlich entschloss man sich zu einer umfassenden Neugestaltung und beauftragte Tobias Kammerer mit dem Konzept und der malerischen Umsetzung.

 Aktionen des Lichts


Der neu gestaltete Kirchenraum ist geprägt von den warmen Farbtönen echter Erdfarben wie Ocker und Ziegelrot in unterschiedlichen Nuancen. Leuchtendes Gelborange als Farbe der göttlichen Offenbarung und Erkenntnis erfüllt den Raum und verwandelt die warme Strahlkraft des Lichts in Materie. Feine vertikale und horizontale Linien strukturieren die Malerei.

Der goldgelbe Streifen in der neu gestalteten Tür zur Beichtkapelle findet an der Wand seine malerische Fortsetzung und führt versetzt nach oben. Hier bildet er den Hintergrund für die Figur des heiligen Josef, den Patron des Gotteshauses.

Die Pieta unter der Empore ist mit einem Purpurhintergrund gefasst. Purpur als Farbe im Spannungsfeld zwischen vitalem Rot und transzendentem Blau, zwischen Tod und Ewigkeit, Kreuzigung und Auferstehung, steht in der christlichen Farbsymbolik für Passion und Ewigkeit.

Die Figuren der Muttergottes und des heiligen Antonius auf dem Chorbogen haben einen blauen Bildhintergrund erhalten. Blau steht für Gottesfrieden und himmlische Weisheit und symbolisierte zu allen Zeiten das Geistige, Ferne und Erhabene. Auch der heilige Johannes ist blau hinterlegt, die Figur des heiligen Franziskus ihm gegenüber ist vor eine grüne Farbfläche gesetzt. Grün gilt als Farbe des Paradieses und Symbol der Erneuerung und Auferstehung. An dieser Stelle weist sie außerdem hin auf die Verbundenheit des Franziskus mit der Natur und allem Lebendigen.

Die Chorwand hinter dem Altar wurde mit freien amorphen Formen, begleitenden Linien und einem emporstrebenden Farbband gestaltet. Die Farbdynamik des Farbverlaufs von Rot zu Orange bewirkt eine optische Aufwärtsbewegung des Kruzifixes – als würde es emporschweben. »Ich beziehe mich hier auf die Christusdarstellung einer alten Bildtradition entsprechend_ Der Gekreuzigte, eingehüllt in die sechs Flügel der Seraphim, wie er über dem heiligen Franziskus beim Empfang der Stigmata schwebt«, beschreibt Tobias Kammerer. »Diese Ikonografie nehme ich auf und interpretiere sie neu.« Die Neugestaltung zieht sich durch den gesamten Innenraum; Ausstattungselemente und Figuren, die zuvor isoliert oder bezugslos im Raum standen, sind durch die malerischen Interventionen in die Gesamtaussage der Gestaltung mit einbezogen und erhalten eine neue Gewichtung.

Farbkraft


Was so leicht und spielerisch wirkt, ist hohe Kunst. Die Leuchtkraft und Dynamik von Tobias Kammerers Malerei entsteht durch den lasurartigen Aufbau. Bis zu 30 Farbschichten sind es, die dem Blau seine wässrige Qualität verleihen. Mit Dispersions- oder anderen deckenden Farben wäre die für Kammerers Werk typische immaterielle, durchscheinende Farbwirkung nicht zu erzielen. Der Künstler verwendet ausschließlich silikatisch gebundene Farben und das nie in gesättigter Form, sondern stets lasierend. Silikatfarben bieten ihm hierfür das ideale Malmittel. »Meine Arbeit lebt von der Kraft der Farben«, so Kammerer. »Deshalb arbeite ich mit den lichtechten Pigmenten, Farben und Lasuren der Firma KEIM. Ihre Brillanz und Farbtiefe unterstützt die Wirkung meiner Malerei.« Mit seinen zeitgemäßen Wandfassungen gelingt es Kammerer immer wieder, historische Kirchen in Räume der Jetztzeit zu verwandeln. Voraussetzung dafür ist neben seinem großen künstlerischen und handwerklichen Können eine tief empfundene Spiritualität. So schafft er Farbuniversen, die die Kraft haben, Räume zu weiten und Glaube erlebbar zu machen.

 
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