Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...

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Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...

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Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Namen und Neuigkeiten

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

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In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Titelstory

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Bodenbeläge & Aufbau

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Industrie- und Gewerbebau

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Mauerwerk & Beton

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Werkzeuge

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Das Bad

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Das Fenster

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Innenausbau

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Die Türe

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Fassade

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Außenanlagen

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...


Messen, Seminare, Termine

Holz-Architektur: Nachhaltigkeit macht Schule

Das Schmuttertal-Gymnasium im 8 km westlich von Augsburg gelegenen Diedorf ist eine Schule mit Modellcharakter, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt. Rund 1 000 Schüler lernen hier nach innovativen Konzepten in einem gesunden, sinnfälligen Umfeld. In dem DGNB-­prämierten Bau kamen gesundheitlich unbedenkliche Produkte vom Keimfarben zum Einsatz.

Lesedauer: min

In nur zweijähriger Bauzeit entstand im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Plusenergie Holz-Schulbau, der baulich und pädagogisch neue Wege geht und in vielerlei Hinsicht vorbildlich ist_ Offene Lernlandschaften mit vielfältig nutzbaren Räumen ermöglichen individuelles Lernen und Lehren, und dank modularer Holzbauweise kann die Schule auch in Zukunft flexibel auf pädagogische Entwicklungen reagieren.

Landschaften des Lernens
Das von der Schulfamilie mit­entwickelte pädagogische Konzept sieht alternative Unterrichtsformen, Teamwork und selbstverantwortliche Methoden des Lernens vor. In den belichteten Bereichen der Erdgeschosse sind die Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Musik untergebracht. Auch hier gibt es gemeinsame »Marktplätze«, die fächerübergreifend genutzt werden können.
Eine integrative Freiraumplanung mit differenziert gestalteten, teilweise überdachten Höfen, grünen Klassenzimmern und ökologischen Lehrgärten überträgt die innovative pädagogische Architektur des Innenraums in den Außenraum.Nachhaltig und nachwachsend
Ab Oberkante Keller bzw. Bodenplatte wurde das Gebäude komplett als elementierter Holzbau realisiert. Auch die Fassade und ein Großteil des Innenausbaus sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, insgesamt wurden knapp 5 000 m2 unterschiedliche Holz- und Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschicht- und Brettsperrholz verbaut. Die Geschossdecken wurden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was für optimalen Schallschutz in allen Nutzungsbereichen und eine ausreichende Wärmekapazität sorgt.
Zusätzliches Öko-Plus ist die hocheffizient gedämmte Gebäudehülle mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung aus lasierten, sägerauen Brettern. Sie entspricht ebenso den Kriterien des Passivstandards wie die entsprechend qualifizierten dreifach verglasten Fensterelemente, die im Zuge der Vorfertigung schon in die Wandbauteile integriert waren. Die Fassadenverkleidung kragt über jeder Etage etwas nach vorn vor – das ist konstruktiver Witterungsschutz im Holzbau.
Weil offene Lernlandschaften bislang weder in den Bauordnungen der Länder noch in den Schulbaurichtlinien geregelt sind und daher einen Sonderfall darstellen, mussten im Bereich Brandschutz und Akustik neue Ansätze entwickelt werden. Für die erhöhten Anforderungen im Bereich Akustik wurden entsprechende schallabsorbierende Verkleidungen an Wänden und Decken entwickelt. Eng gestaffelte, mit Holzwolle-­Leichtbauplatten ausgefachte Dach- und Deckenträger und abschirmende, schallabsorbierende Stellwände steigern die akustische Behaglichkeit.

Gesunde Lernumgebung
Schon in der Planungsphase wurde jedes Material, das zur Verwendung kommen sollte, auf seine ökologische Tauglichkeit hin überprüft. Dieser Prozess wurde dann auf der Baustelle mit der stetigen Kontrolle aller Materialien fortgesetzt.
Besonders durch den umfassend verwendeten Werkstoff Holz entsteht ein Lern- und Raumklima, das Maßstäbe setzt. »Holz in seiner Anmutung wird als positiv empfunden, gerade von Kindern. Der Baustoff lässt sich gut formen, er riecht gut, ergibt eine erlebbar und spürbar gute Atmosphäre. Klima und Komfort sind als außerordentlich gut zu bewerten«, so Frank Schwindling, Kreisbaumeister und Leiter der Fachgruppe Bauen im Landrats­amt Augsburg. »So gut, dass Eltern teilweise mit dem Argument, ihre Kinder seien Asthmatiker, um einen Schulplatz nachsuchen.«
Natürlich ist Holzschutz ein Thema, das konstruktiv, aber auch durch Beschichtung gelöst werden muss. Die Holzfassade des Schmuttertal-Gymnasiums wurde außen hellgrau mit der silikatischen Vergrauungslasur »Keim Lignosil-Verano« und im Innenbereich mit »Keim ­Lignosil-Inco weiß lasierend« beschichtet.
Ausschlaggebend für diese Wahl war laut Hersteller einerseits die generelle gesundheitliche Unbedenklichkeit des absolut emissionsfreien Farb­auftrags, die auch strengsten baubiologischen Anforderungen standhält, auf der anderen Seite aber auch die mineralisch-matte, farbtonstabile Optik und nicht zuletzt die überzeugende Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt_ Die ökologischen Mineralfarben werden in der Nachbarschaft produziert, im Diedorfer Unternehmen Keimfarben – das heißt regionale Produktion und kürzeste Transportwege.

Preis für Nachhaltigkeit
Als erster und bisher einziger deutscher Schulbau in modularer Holzbauweise und Plus­energiestandard wurde das Schmuttertal-Gymnasium 2016 mit dem ersten Platz beim ­DGNB Preis »Nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet. Architekten, Studierende, Stadt- und Gemeinderäte pilgern nach Diedorf, um das vorbildhafte Objekt zu besichtigen und sich Anregungen zu holen über ein Projekt, das hoffentlich »Schule macht«...

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