Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Aktuelle Meldungen zur Übersicht

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Blickpunkt zur Übersicht

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Namen und Neuigkeiten

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

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Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Bodenbeläge & Aufbau

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Industrie- und Gewerbebau

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Mauerwerk & Beton

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Werkzeuge

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Das Bad

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Das Fenster

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Innenausbau

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Die Türe

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Fassade

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Außenanlagen

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

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Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

Gerd Rottstegge

Messen, Seminare, Termine

Die Holzbranche unter dem EXPO-Dach

Auf der HolzLand-EXPO habe die Kooperation in Hannover einmal mehr gezeigt, dass sie es verstehe, genau die Themen zu besetzen und umzusetzen, die von wachstumsorientierten Holzhandels-Unternehmen nachgefragt werden. Dies, so Geschäftsführer Andreas Ridder, sei Seite an Seite mit den ausstellenden Unternehmen eben genau die zentrale Aufgabe dieses Branchentreffs.

Lesedauer: min

Über 180 Lieferanten und Dienstleister thematisierten unter dem EXPO-Dach ihre Leistungen für den Holzhandel. »Mit dem Vertriebskonzept »Bauen. Wohnen. Leben,« bieten wir dem Holzhandel und unseren Lieferanten ein effizientes Instrument, das gemeinsame Geschäft gezielt zu entwickeln«, so Johannes Schulze, Bereichsleiter Vertrieb. »Es geht darum, das gemeinsame Geschäft auszubauen. Dies haben die beiden Tage unter dem EXPO-Dach bewiesen. Die Vernetzung aller Beteiligten und aller Unternehmensbereiche ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte Andreas Ridder.

Dieser Anspruch schien bei der »Zielgruppe« nicht so ganz angekommen zu sein. Denn in den Hallen und auf den Ständen ging es zeitweise recht beschaulich zu. Nicht wenige der ausstellenden Lieferanten hätten gern mehr Marktpartner begrüßt. Der Vertreter eines namhaften Türenherstellers sagte, es habe sich mehr oder weniger um eine »Lieferantenmesse« gehandelt. »Hier in Hannover geben sich die Hersteller die Klinke in die Hand. Wir alle haben uns bestens vorbereitet und ordentlich Geld in die Hand genommen.« Eine größere Zahl an HolzLand-Gesellschaftern hätte der Veranstaltung gut getan, so seine Kritik.

Auch SGH-Vertriebsleiter Michael Schneider fand klare Worte_ »Der Handel nutzt seine Chancen nicht. Dieser Termin sollte ein Muss für alle Gesellschafter sein. Jeder sucht nach neuen Ideen für sein Geschäft, und da bietet diese Veranstaltung doch eine Fülle«, resümierte Schneider. »Die Organisatoren haben alles richtig gemacht, aber die Gesellschafter ziehen da nicht entsprechend mit.«

KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch vermisste vor allem die Gesellschafter aus dem Süden. »Vielleicht lag es an dem falschen Termin«, so seine Vermutung. Brückentage sowie Ferien in Bayern und Baden-Württemberg hätten wohl den einen oder anderen davon abgehalten, nach Hannover zu kommen. »Die Anzahl der Besucher war leider sehr gering, und der dafür betriebene Aufwand steht da in keinem Verhältnis«, so Norbert Schöpp, Verkaufsleiter bei Tilo.

»Allgemein waren wir mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, da wir eine Hand voll neuer HolzLand-Mitglieder gewinnen konnten«, so Ewifoam-Geschäftsführer Jürgen Hemmerich. »Leider waren aus unserer Sicht zu wenige »Holzländer« vor Ort – und das aus Sicht eines Großteils der Aussteller.« Der gewaltige Aufwand seitens der Lieferanten und der HolzLand-Zentrale hätte durch eine höhere Präsenz der Mitglieder gewürdigt werden können.

Ungeteiltes Lob indes gab es für die Abendveranstaltung. Dort habe man mit etlichen Kunden in lockerer Runde informelle Gespräche führen können, wie sie sonst nicht immer möglich seien, so Prinz-Verkaufsleiter Jörg Schröder. Und auch Boen-Vertriebsleiter Sven Adebahr, der zum ersten Mal dabei war, bewertete den Abend als Highlight. Dort habe er »mehr Gespräche als auf der Messe selbst« geführt. Er zeigte sich vom Produktangebot in Hannover überzeugt. »Für die Fachbesucher ist das eine absolut runde Sache, denn hier bekommt man das gesamte Spektrum geboten – vom Boden über die Terrasse, von Innentüren bis zu Holz im Garten.«

»Qualität der Kontakte entscheidend«


Auf die Kommentare der Aussteller angesprochen, sagte HolzLand-Geschäftsführer Andreas Ridder, dass Konzepte wie die »EXPO« nicht in ihren Grundfesten in Frage gestellt würden. »Ich bin stolz, eine solche Plattform zu haben, um die Leistungsfähigkeit von HolzLand und der Lieferanten zu zeigen und die Kommunikation mit Gesellschaftern zu fördern.« Die Qualität dieser Kontakte sei entscheidend. Dennoch_ »Wir werden mit Blick auf die HolzLand-EXPO 2014 weiter daran arbeiten, die produktverantwortlichen Mitarbeiter unserer Händler ebenso wie die Inhaber noch intensiver nach Hannover zu ziehen.«

[gallery link="file" columns="4"]

Bilder_ Gerd Rottstegge

Eine HolzLand-EXPO sei definitiv keine Frequenzmesse. Ridder_ »Ich kann verstehen, dass dies immer wieder diskutiert oder thematisiert wird. Es geht im Wesentlichen um den qualitativ hochwertigen Kontakt zu unseren angeschlossenen HolzLand-Unternehmen und deren Mitarbeitern.«

Drangvolle Enge auf den Gängen werde man strukturell von einer EXPO auch auf Sicht nicht erwarten dürfen. Das sei ganz klar nicht die Intention. Eine EXPO ermögliche eine enge und unmittelbare Vernetzung der relevanten Gesprächspartner des Netzwerkes. »Es geht uns darum – und diese Botschaft geht gleichermaßen in Richtung Händler wie in Richtung Industrie oder Dienstleistung – kompakt um das gemeinsame Geschäft«, so Ridder.

Zudem habe sich nach seiner Einschätzung der Feiertag vor dem Wochenende etwas unglücklich auf die EXPO ausgewirkt. »Wir haben uns aber – auch dies haben wir diskutiert – sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag mitzunehmen, um schlichtweg für diejenigen eine Plattform zu bieten, die werktags keine Zeit aufbringen können. Wir sind hier durch unsere Gesellschafter aufgefordert, nicht nur Inhabern, sondern – und dies finde ich sehr wichtig – gerade auch deren Mitarbeitern, die Chance zu geben, hier zu sein und diese Plattform auch zu nutzen. Die Einbindung der produktverantwortlichen Mitarbeiter auszubauen, ist uns wichtig«, so Ridder abschließend.

Verleihung des HolzLand-Awards


Am Rande des Branchentreffs wurde zum zweiten Mal der »HolzLand-Award« verliehen. Unter den zahlreichen Einsendern wurden von einer neutralen Fachjury die Einreichungen nominiert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht haben, die sich durch hohen Kundennutzen auszeichnen.

Der Award 2012 in der Kategorie »Bauen«, Bereich Konstruktive Baustoffe, ging an wodego für »BalanceBoard«. In der Kategorie »Wohnen« wurden drei Awards verliehen. Im Bereich Bauelemente überzeugte das Beratungskonzept »Tür im Raum by Grauthoff«, im Bereich »Boden, Wand, Decke« konnte das System »Fastconnect« von Amorim überzeugen. Westag & Getalit verwies die anderen Bewerber in den Dekorativen Werkstoffen mit dem Konzept »Die Schichtstoff-Manufaktur« auf ihre Plätze. Der fünfte Award in der Kategorie »Leben« ging an Tilo für »SenoFix«, das neue unsichtbare Befestigungssystem für Terrassendielen. Im Bereich »Nachhaltigkeit« erhielt Parador für das gesamte Konzept »Eco Balance« einen Sonder-Award.

HolzLand bestätigt mit dem in Hannover präsentierten Jahresergebnis erneut den ungebrochenen Wachstumskurs der führenden Kooperation. Im ZR-Ergebnis konnte HolzLand im Jahr 2011 mit einem Plus von über 13 % im Vorjahresvergleich einmal mehr deutlicher als erwartet zulegen.

Ungebrochener Wachstumskurs


Das Ergebnis mit einem Netto-ZR-Umsatz von 716 Mio. € bestätige eine durchgängig überzeugende Entwicklung und kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2010 betrug das Netto-ZR-Volumen 633 Mio. €. Das zentral-regulierte Netto-Einkaufsvolumen der Kooperation legte im Vorjahresvergleich damit wiederum klar zweistellig zu.

HolzLand vereint aktuell rund 260 Standorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norditalien, Frankreich und in Belgien. 113 Standorte nutzen dabei das HolzLand-Markenkonzept. Rund 80 Standorte setzen aktuell die Eigenmarke »HQ« ein. 145 Standorte sind HolzLand mit ihrer individuellen Händlermarke und damit ohne Nutzung der Marke angeschlossen. Der hochgerechnete Netto- Außenumsatz, der von den angeschlossenen Unternehmen gebündelt wird, liegt mittlerweile bei über 1,7 Mrd. €. Dies unterstreiche die Marktposition der Kooperation eindrucksvoll, hieß es in Hannover. Für 2012 erwartet man einen Zentralregulierten Umsatz von ca. 800 Mio. €.

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