»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge

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»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

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Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge

Blickpunkt zur Übersicht

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge

Namen und Neuigkeiten

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


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»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Bodenbeläge & Aufbau

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Industrie- und Gewerbebau

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Mauerwerk & Beton

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Werkzeuge

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Das Bad

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Das Fenster

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Innenausbau

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Die Türe

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Fassade

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Außenanlagen

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge


Messen, Seminare, Termine

»Das Jahr des BiPowers«

Der Großvater ein »begnadeter Tüftler«, der Vater mit »unternehmerischem Spürsinn« und stets angespornt durch den Traum, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen_ Zwischen der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«, und dem 360 BPS BiPower liegen knapp 50 Jahre. Mit dem pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert, gelang Kress in diesem Jahr ein Paukenschlag, der die Branche überraschte.

Lesedauer: min

Von dieser bahnbrechenden Entwicklung erhofft sich Firmenchef Dieter C. Kress einen »signifikanten Umsatzsprung«. Wir wollten vom Enkel des Firmengründers wissen, wo er seine unternehmerischen Wurzeln sieht, welche Strategiewechsel in der 80-jährigen Firmengeschichte nötig waren und mit welchen Erwartungen er in die Zukunft blickt.

Baustoff-Partner: Herr Kress, Ihr Familienunternehmen in dritter Generation besteht seit etwa 80 Jahren. Mit welchen Entscheidungen bzw. Weichenstellungen haben der Firmengründer Christian Kress, Ihr Vater Willy Kress und Sie Ihr Unternehmen stets auf Erfolgskurs gehalten? Welchen Veränderungen musste sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte stellen?

Dieter C. Kress_ Kress ist ein Familienunternehmen, das ich in der dritten Generation führen darf. Mein Großvater war ein begnadeter Tüftler, der ständig auf der Suche nach neuen Erfindungen war, mein Vater dagegen hatte dazu noch unternehmerischen Spürsinn. Er wollte seine Entwicklungen auch verkaufen. Sein Traum war ein eigenes Produkt, und das verwirklichte er mit der ersten Bohrmaschine, der »Kress BP 6 1964«.

Diese Tugenden gelten für mich auch heute noch, und ich versuche, den Erfindungsreichtum meines Großvaters und den unternehmerischen Spürsinn des Vaters in innovative Elektrowerkzeuge für Profianwender umzusetzen. Mein Großvater begann 1928 während der Weltwirtschaftskrise, und mein Vater hatte in der Nachkriegszeit den Vorteil, dass im Wiederaufbau ein großer Bedarf bestand. In den 60-er Jahren boomte der Heimwerkermarkt und so entwickelte sich Kress schnell als Hersteller für Elektrowerkzeuge weiter.

In der jüngsten Vergangenheit traf uns die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Härte. Meiner Meinung nach sind wir da noch immer mittendrin. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich mein Großvater damals gefühlt haben muss. Nur durch harte Arbeit, Fleiß und Bodenständigkeit konnte er sein Unternehmen aufbauen. Genau diese Devise hat mein Vater verfolgt und auch ich verfolge sie weiter.

Baustoff-Partner: Was war der Grund, die Zielgruppe der Heimwerker aufzugeben und sich auf den Profi am Bau zu fokussieren?

Kress: Mitte der 90er Jahre setzte bei den Elektrowerkzeugen ein starker Preisverfall ein – begründet hauptsächlich durch die wachsende Konkurrenz aus Fernost. Die Baumärkte forderten immer preiswertere Elektrowerkzeuge und zwangen damit auch namhafte Hersteller zu einer kostengünstigeren Herstellung ihrer Produkte. Bei uns stand allerdings stets die Qualität im Vordergrund.

Daher mussten wir unsere Vertriebs- und Zielgruppenstrategie ändern, da wir auch weiterhin unsere Produkte in Deutschland herstellen wollten.

Baustoff-Partner: Wie stellt sich Ihr Produktsortiment heute dar? Welche Gewerke gehören vornehmlich zu Ihren Kunden? Was sind Ihre »Bestseller«?Kress: Unser Produktsortiment ist heute auf die Zielgruppen »Sanitär-Elektro-Trockenbau« ausgelegt. Bei diesen Gewerken kommen häufig Bohr- und Schraubgeräte zum Einsatz, und da sehen wir unsere Stärken.

Für diese Zielgruppen runden wir unser Programm durch weitere Geräte wie z.B. Winkelschleifer, Mauerschlitzfräsen oder Schleifgeräte ab.

Natürlich verschließen wir uns auch nicht vor anderen Gewerken, die solche Geräte benötigen. Unsere Bestseller sind unsere Bohr- und Mei-ßelhämmer sowie unsere Akkugeräte, die wir ebenfalls in Deutschland herstellen.

Baustoff-Partner: Mit dem »360 BPS BiPower« überraschten Sie unlängst die Branche. Mit diesem Gerät bieten Sie den Profis einen pneumatischen Bohrhammer, der sowohl im Netzbetrieb als auch mit Akku funktioniert. Wer gab hierfür den Impuls?

Kress: Mit unserem »360 BPS Bipower« haben wir einen lang-ersehnten Anwenderwunsch umgesetzt. Immer wieder haben uns Kunden, die unseren alten Akkubohrhammer kannten, angesprochen, ob man nicht an der Stelle, an der der Akku am Maschinengehäuse kontaktiert wird, das von uns patentierte Netzkabel mit Patentquickverschluss einstecken könne, um dann sowohl mit Netz wie auch mit Akku zu arbeiten. Dieser Gedanke hat uns immer wieder in Entwicklungsmeetings beschäftigt, bis wir eines Tages auf die Lösung kamen, die jetzt im »360 BPS BiPower« mündete.

Baustoff-Partner: Wie waren die Reaktionen des Fachhandels und der Verarbeiter auf diese Produktinnovation?

Kress: Überwiegend positiv, denn solch ein Elektrowerkzeug gab es vorher nicht. Eine richtige Innovation, die dem Anwender klare Nutzenvorteile stiftet und seine Arbeit erleichtert.

Baustoff-Partner: Produkte dieser Art sind in der Regel erklärungsbedürftig. Wie haben Sie die Kommunikation in Richtung des Marktes organisiert?

Kress: Wir haben ein ansprechendes Video über den »360 BPS« gedreht, der diese geniale Erfindung augenzwinkernd vorstellt. Zusätzlich gibt es einen weiteren Anwendungsfilm, der das Produkt in Aktion zeigt und die Vorteile herausstellt. Beide Filme haben wir auf unserem Kress-Youtube Channel eingestellt und freuen uns täglich über die vielen Clicks.

Für den Fachhandel haben wir eine spezielle Zweitplatzierung entwickelt, auf der auch noch ein kleiner Videobildschirm integriert ist, um die Filme abzuspielen.

Unsere Vertriebsmannschaft hat die Partnerhändler zur Markteinführung umfassend geschult. Außerdem gehen wir mit unseren Partnerhändlern gemeinsam auf die Baustellen, um dort die Endanwender von diesem einzigartigen Bohrhammer zu überzeugen.

Baustoff-Partner: Wie ist Kress heute vertriebstechnisch in Deutschland aufgestellt? Mit wie viel Fachhandelskunden arbeiten Sie zusammen?

Kress: Wir arbeiten mit einigen Hundert Fachhandelspartnern in Deutschland zusammen. Das Netz ist noch immer weitmaschig. Aber wir können immer mehr Fachhändler, unter ihnen auch größere Gruppen, für Kress gewinnen.

Baustoff-Partner: Wie hoch ist Ihre Exportquote? Und in welchen Auslandsmärkten sind Sie besonders erfolgreich?

Kress: Unsere Exportquote liegt bei 70 %. Und unsere größten Exportmärkte sind Frankreich, Russland, Polen und Italien.

Baustoff-Partner: Inwieweit besteht die Befürchtung, dass der »360 BPS BiPower« kopiert wird? Kann man sich dagegen wirkungsvoll schützen?

Kress: Wir haben diverse Schutzrechte angemeldet, um uns gegen schnelles Kopieren zu schützen. Damit kann man sich zwar nicht hundertprozentig absichern, aber die Schwelle zum Nachmachen wird um einiges nach oben gesetzt.

Baustoff-Partner: Wie sind Ihre Zielvorgaben, Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr?

Kress: 2012 ist für Kress das Jahr des »BiPowers«. Wir erwarten durch dieses Produkt einen signifikanten Umsatzanstieg. Nicht vorhersehen können wir natürlich den Einfluss der Eurokrise in den Exportländern. Für Deutschland sehen wir die Entwicklung für dieses Jahr dennoch positiv.

von Gerd Rotstegge

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