Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.

Aktuelle Meldungen zur Übersicht

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.

Blickpunkt zur Übersicht

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Namen und Neuigkeiten

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


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Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Bodenbeläge & Aufbau

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Industrie- und Gewerbebau

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Mauerwerk & Beton

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Werkzeuge

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Das Bad

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Das Fenster

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Innenausbau

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Die Türe

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Fassade

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Außenanlagen

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

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Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.


Messen, Seminare, Termine

Bei Innentüren ist entscheidend, wie schnell und wie zuverlässig sie geliefert werden

Der weltweit größte Hersteller von Innentüren liefert bereits 85 % der bestellten Innentüren innerhalb extrem kurzer Fristen von fünf, zehn oder 15 Tagen. Handwerker und Händler profitieren gleichermaßen von der überdurchschnittlich hohen Lieferzuverlässigkeit sowie der industriellen Expertise des Branchenprimus. Die werkseitigen Voraussetzungen dieser enormen Geschwindigkeit hat der baustoffPARTNER im Stammwerk des Unternehmens in Oettingen unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min

Von Jan Rieken

Das Städtchen Oettingen und die Umgebung, das Nördlinger Ries, sind – natürlich abgesehen vom gleichnamigen Bier – vor allem dadurch bekannt, dass hier vor gut 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit eingeschlagen ist und einen sichtbaren Krater von 24 km Durchmesser hinterlassen hat. Doch der bau­stoffPARTNER ist nicht auf einem Ausflugs-Trip, sondern auf dem Weg zum Redaktionsbesuch beim weltweit größten Türenhersteller.
Wenn man sich von Süden her dem Städtchen Oettingen in Bayern nähert, fällt sofort ein riesiges, quaderförmiges Gebäude ins Auge_ Wie wir späer erfahren, ist das Kernstück einer Produktionsanlage für Innentüren, die seit dem Jahr 2009 dafür sorgt, dass sich Bestellgewohnheiten und Lieferrhythmen im Sinne eines flexibleren und damit an die Realität angepassten Bauprozesses deutlich verändert haben. Das Unternehmen dahinter_ JELD-WEN Deutschland, der mit insgesamt 900 Mitarbeitern sowie einem Output allein im Werk Oettingen von jährlich über 1 Mio. Türen bedeutendste Hersteller von Innentüren.

Mehr als 100 Standorte auf vier Kontinenten
Kurze Zeit später treffen wir im werkseigenen Showroom den CEO der Region Central Europe, Markus Hütt, den Marketingleiter Ralf Hoffmann sowie den Leiter des Schulungs­wesens Karl Jungblut und erfahren zunächst etwas über die Struktur des Unternehmens. JELD-WEN Deutschland bildet zusammen mit den Landesorganisationen Österreich, Schweiz sowie Ungarn die Region Central Europe. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen vier Produktions- und Distributionsstandorte. Europaweit sind es gar 32 Standorte mit insgesamt über 6 000 Mitarbeitern.
Der fortlaufende Wissens­transfer innerhalb der europäischen und auch weltweiten Organisation wird bei JELD-WEN groß geschrieben, denn »nur durch einen intensiven Austausch mit unseren Kollegen können wir gegenseitig dazu beitragen, dass wir uns prozessual ständig verbessern«, so Markus Hütt. Weltweit zählt JELD-WEN über 100 Standorte auf vier Kontinenten, beschäftigt mehr als 20 000 Mitarbeiter und die Aktien des Unternehmens werden seit Januar dieses Jahres auch an der Wall Street gehandelt.
Entstanden ist JELD-WEN Deutschland aus einer organischen, über vier Jahrzehnte andauernden Verschmelzung verschiedener Türenwerke und Türenmarken. Die Ursprungs-DNA des Unternehmens befindet sich von Beginn an hier, am Standort in Oettingen, wo im Jahr 1973 alles begann und in 2007 die Vision eines neuen Fertigungsprozesses für Innentüren geboren und umgesetzt wurde.
»Industrie 4.0« für Innentüren
Im Rahmen der Besichtigung des knapp 70 000 m2 umfassenden Produktionsgeländes erklärt uns Schulungsleiter Karl Jungblut, wie JELD-WEN das Thema »Industrie 4.0« für seine Kunden interpretiert hat_ »Vor gut zehn Jahren haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welcher Faktor aus Kundensicht die höchste Priorität neben der Qualität hat. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Lieferzeit von immer größerer Bedeutung ist«, erklärt Jungblut. »Also­ haben wir uns die Aufgabe gestellt, diese signifikant zu reduzieren, bei gleichzeitiger extrem hoher Varianz. Denn bei einer durchschnittlichen Losgröße von unter zwei gleicht kaum eine Innentür der anderen. Entstanden ist so unser Hochleistungs-Liefersystem ›5plus‹.«
Bei der Konzeptionierung von »5plus« wurden die einzelnen Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt. Schnell wurde klar, dass es wesentlich länger dauert, das halbfertige Türblatt zu erstellen, als es zum Ende des Produktionsprozesses kommissionsabhängig zu individualisieren. Ob eine Tür DIN links oder rechts wird, welche Bänder, Lichtausschnitte oder Beschläge sie bekommt, all dies ist relativ schnell umsetzbar. »5plus« baut auf diesem Wissen auf und bevorratet bis zu 40 000 vorproduzierte, halbfertige Türblätter in einem eigens dafür konzipierten Plattformlager. Diese werden nach dem Eingang einer Bestellung bedarfsgerecht aus den gut 30 m hohen Regalen entnommen und in hochkomplexen CNC-Fertigungslinien endkonfektioniert.
Von Vorteil ist hierbei auch, dass es dank des ausgeklügelten Produktionsprozesses unerheblich ist, ob man nur eine Tür nachbestellt oder 500 Türen für ein Hotelprojekt ordert. Die Losgröße spielt keine entscheidende Rolle mehr, da die industrielle Fertigungskette an der kleinsten Einheit ausgerichtet wurde.
Bei einem Großteil der Türen dauert der reine Produktionsvorgang oft nur 24 Stunden. Durch prozessoptimierte interne Wege, von der Auftragserfassung bis hin zur Logistik, erreicht JELD-WEN inzwischen über die gesamte Produktpalette eine durchschnittliche Lieferzeit von ca. zehn Tagen.
Der Anteil der Produkte, die gar nur fünf Tage benötigen, liegt aktuell sogar über 50 %. Es bedarf einer Vielzahl an ineinander verzahnten Leistungen, um dafür Sorge zu tragen, dass das Lieferversprechen innerhalb der gesetzten Frist eingehalten wird.
»Genau das«, so Karl Jungblut, »ist im Wettbewerbs­umfeld nach Aussage unserer Kunden der wichtigste Vorteil von JELD-WEN. Man kann sich auf unsere Lieferaussagen zu 100 % verlassen. Diese Zu­verlässigkeit, gepaart mit Lieferzeiten, die in vielen Fällen mehrere Wochen oder gar Monate kürzer sind als bei den Mit­bewerbern, macht JELD-WEN zu einem extrem verlässlichen und jederzeit belastbaren Partner für Handel und Handwerk.«Wissenstransfer für Händler, Handwerker und Architekten
Die Kundenorientierung bei JELD-WEN bezieht sich jedoch nicht nur auf den industriellen Fertigungsablauf. Auch das haus­interne Schulungs­wesen für Fachhändler, Handwerker sowie Architekten gilt als Benchmark in der Branche. Karl Jungblut und sein Team organisieren jährlich weit über 100 Schulungen und coachen zumeist dezentral am Standort der Kunden die Basics sowie diverse Qualifizierungen in Sachen Innentüren.
Das umfangreiche und über Jahre hinweg aus der Praxis gewachsene Schulungsprogramm beginnt mit Grundlagen zum Thema Türen, erstreckt sich über Aufbauthemen wie Beschlagkunde, Türschließer und Oberflächenreparaturen und beinhaltet auch Bausteine zu Beratung und vertrieblichen Aspekten. So wird u. a. der Umgang mit Kunden am Telefon oder das wertige Verkaufen trainiert.
Am Ende eines eindrucksvollen Tages bei JELD-WEN wird auf dem Heimweg das Städtchen Oettingen im Rückspiegel kleiner – und bei den Besuchern die Erkenntnis größer: Den Menschen und Machern im Nördlinger Ries scheint der Meteorit heute noch Ansporn zu sein für Großes. Und bei JELD-WEN freut man sich, dass »5plus« so gut eingeschlagen hat.

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